13 Mitglieder des RSC fahren 240 Km durch den Schwarzwald.
Schwarzwald Ötzi 2020
Corona hat auch uns vom RSC Freisenheim einen Strich durch alle Planungen gemacht. Viele Rennradmarathons waren angedacht. Einige hatten sogar einen der begehrten Startplätze beim Ötztaler erhalten. Aber alles wurde abgesagt. Da kam vom Veranstalter des Ötztaler Radmarathons die Idee 238 Km (die Distanz des Originals) einfach Zuhause zu fahren. Daraus machen wir was, haben wir uns gesagt. Die Idee fand sofort Anklang, das wäre wenigstens ein größeres Rad Event in diesem Jahr.
So ging ich im Sommer an die Planung unserer Ausfahrt. Mindestens 238 Km auf ruhigen Straßen durch den Schwarzwald, das sollte kein Problem sein, bei unserer schönen Heimat. Als Termin wurde der 30. August (Original Termin Ötztaler Radmarathon) festgelegt und Gisela erklärte sich bereit ein Versorgungsfahrzeug zu fahren. Damit wollten wir zwei Verpflegungsstellen nach 80 und 160 Km einrichten. Das Veranstaltungswochenende näherte sich und der Wetterbericht war denkbar schlecht. Dauerregen den ganzen Sonntag. Das musste nicht sein, wir einigten uns darauf unsere Fahrt um eine Woche zu verschieben und alle hatten auch am Ausweichtermin Zeit.
So trafen sich also 13 motivierte Rennradfahrer um 6:30 Uhr am Parkplatz der Sternenberg Halle um dann gegen 6:45 Uhr die große Fahrt Richtung Gengenbach zu starten. Und weiter ging es über Steinach und Welschensteinach auf die Höhehäuser, von dort ins Elztal und durch das Prechtal nach Schonach. Von dort durch das Turntal, vorbei am Blindensee zum Langlaufstadion von Schönwald. Dort endlich wartete Gisela mit einem reich gedeckten Tisch auf uns. Wir konnten die bisher verbrannten Kalorien wieder mit Obst, Brot, Wurst, Käse und jeder menge Kuchen auffüllen. Auch für Getränke war gesorgt. Nach etwa 20 Minuten ging es weiter über den Katzensteig nach Furtwangen, das Linachtal hinunter und über Hammereisenbach ins Urachtal. Hinauf zur Kalten Herberg und wieder hinunter zur Hexenlochmühle, hoch zum Turner und wieder runter nach Hinterzarten, rauf zum Rinken und über das Zastlertal hinunter nach Oberried und Kirchzarten, wo Gisela wieder auf uns wartete. Ihr merkt schon, es waren einige Höhenmeter zu fahren, insgesamt 3600. Ein ständiges Auf und Ab, wofür der Schwarzwald ja auch bekannt ist. Und kalt war es. Auf den Höhen im einstelligen Bereich, was auf den Abfahrten zum Problem wurde, weil wir alle von den Auffahrten durchgeschwitzt waren. Aber die dunklen Wolken hielten dicht, das war das wichtigste. Zunächst durften wir uns aber erst einmal wieder stärken, diesmal auch mit alkoholfreiem Weizenbier, das bei Hitze der absolute Genuss wäre. In dem Moment hätte wir aber allen einen heißer Tee oder Brühe vorgezogen. So verabschiedeten wir uns recht zügig von Gisela um in der Auffahrt nach St. Peter wieder warm zu werden. Danach waren die meisten Höhenmeter geschafft. Wir fuhren dann durch das Glottertal nach Denzlingen, Sexau und über die Wellen des Freiamts nach Bleichheim, Kippenheim und über die B 3 zurück nach Friesenheim.
Dahin kamen wir nach einem anstrengenden aber wunderschönen Tag gegen 18:00 Uhr zurück. Alle Mitfahrer haben die vielen Kilometer und Höhenmeter prima gemeistert. Eine gebrochene Speiche hat für einen unserer Freunde die Freude etwas getrübt, aber uns allen wird die „Schwarzwald Ötzi“ Tour noch lange in bester Erinnerung bleiben.