Die Polizei und der RSC Friesenheim hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung zur Ergreifung von 5 Personen. Sie stehen im Verdacht an organisierten, gefährlichen Rennen teilzunehmen.

Die Serientäter gehen gezielt und immer nach dem gleichen Modus Operandi vor. Eine lange Vorbereitungszeit, verfeinern der Technik, Training meistens Alleine aber auch in der Gruppe mit Gleichgesinnten, bevorzugt werden Treffen mit diesen an Montagen und Mittwochs. Hierbei werden Sie im Raum Friesenheim und in der Ortenau des Öfteren gesichtet.

Nach langer Vorbereitungszeit und intensiver Planung hatten sich die fünf Gesuchten am 29.08.2021 in Sölden im Ötztal getroffen um mit ca. 4000 Gleichgesinnten an einem gefährlichen Unternehmen teilzunehmen. Ziel dieser Vereinigung war es mit dem Rad über 4 Alpenpässe und 2 Ländergrenzen vor etlichen Begleitfahrzeugen zu flüchten. Am Vorabend des Unternehmens wurde durch die Wetterfee des Tiroler TV eine derart schlechte Wetterprognose prophezeit, dass über 1000 der Tatgenossen dieses Vorhaben im Vorfeld bereits aufgaben. Auch ein Fahrer aus des RSC ist der Wetterfee auf den Leim gegangen und hat das Unternehmen gecancelt. Die Restlichen haben dann das Risiko auf sich genommen und das Abenteuer gestartet.

Morgens um 06:30 Uhr ging es dann bei 6 Grad los in Sölden. Durch einen Felssturz zwischen Ötz und Ochsengarten musste ein mehr an 10 km und 300 hm Umweg über den Silzer Sattel genommen werden, was die Unternehmung nicht einfacher machte. Immer zwischen 12 -14 % Steigung, nie unter 10 % und das auf 10 km……..das schlaucht. Nichts desto trotz nahmen die 4 RSC´ler diese Hürde in Angriff, bevor es wieder auf die Originalstrecke in Richtung Kühtai ging. Danach wurde das Wetter immer besser, steigende Temperaturen und Sonnenschein machte allerdings den dick vermummten Zeitgenossen das Leben schwer. Die Wetterfee des Tirol TV wurde spätestens zu diesem Zeitpunkt das Feindbild mancher Teilnehmer. Wie auch immer das Rennen ging weiter über den Brenner, den Jaufenpass in Richtung des legendären Timmelsjochs. Dort erwartete die zu spät angekommenen allerdings doch noch Nebel, Kälte und leichten Schneefall. Einer der Tatgenossen musste allerdings aufgeben und wurde von einem Spezialbus abtransportiert. Er verweigert bis jetzt beharrlich jegliche Auskünfte. Da waren es nur noch drei……! Die Verfolgung dieser drei durch Fahrzeuge mit aufgepflanzten Besen war nicht von Erfolg gekrönt. Die Teilnehmer gaben sich besondere Mühe diesem hartnäckigen Verfolger zu entkommen und gewannen dieses Katz und Maus Spiel.

Zum Tathergang:
Die vier Tatverdächtigen konnten sich zunächst von Sölden aus über das Kühtai in die Landeshauptstadt von Tirol retten bevor die Flucht in Richtung Brenner weiterging. Am Brenner, wie zuvor schon auf der Passhöhe am Kühtai hatten die vier Helfer, welche sie bei der Flucht mit Lebensmitteln an Labestationen unterstützt haben. Zwischenzeitlich konnten die Vier sich nach Italien absetzen und dort in Richtung Jaufenpass ihre Flucht fortsetzen. Über das Passeiertal und das Timmelsjoch kehrten dann drei der Gestarteten dann an den Ausgangsort des Geschehens, nach Sölden, zurück. Ab dort verliert sich dann die Spur. Letztmalig wurden Sie im Bereich der Gemeindehalle in Sölden gesichtet, wo Sie anscheinend auf den Erfolg Ihres Unternehmens anstießen. Die hinterlassenen Spuren, werden noch ausgewertet.

Eckdaten der Flucht:

4 Pässe

2 Länder

238 km

5500 hm

Täterbeschreibung:
Alle fünf Tatverdächtigen sind schlank und durchtrainiert. Die Personen waren mit Radshirts, Thermojacken, langen Radhosen, Brillen, Handschuhen und Helmen bekleidet um ihr Identität zu verbergen. Durch etliche Teilnehmer dieses Rennens, welche bereits gefasst wurden, konnten die Spitznamen der Gesuchten in Erfahrung gebracht werden. Es soll sich dabei um den „Rechner“, den „Konditor“, „Mr. Steel“, den „roten Kreuzler“ und einen gewissen „HP“ handeln. Hinweise aus der Bevölkerung werden vertraulich behandelt. Für das Ergreifen der 5 Tatverdächtigen wurde durch den RSC Friesenheim eine Belohnung ausgesetzt.

Anbei noch einige Fahndungsfotos.